Nationalität des Klienten: Brittisch
Angeklagtes Resort: Resort Properties / Silverpoint
Ort der Verhandlung: Madrid, Spanien
Gerichtliche Ebene: Oberster Gerichtshof
Typ: Zivilrecht
Timeshare-Art: Club Mitgliedschaft
Dauer des Prozesses: 5 Jahre (2011)
Zurückerstattete Summe: 31,000€
Geschichte des Klienten
Unsere Klientin hat im Januar 2008 im Club Paradiso eine Timeshare-Mitgliedschaft erworben, als sie an einer Verkaufspräsentation teilnahm. Sie erzählte dem Silverpoint- Vertriebsmitarbeiter, dass sie nicht daran interessiert war, Timeshare zu kaufen, da sie sich vor kurzem scheiden lassen hat.
Der Vertreter schlug vor, dass sie in einem exklusiven Club kaufen sollte und überzeugte Sie, dass dieser Kauf sicher wäre. Sie konnte es zum günstigen Preis von £26.640 haben. Es scheint, dass dieser Preis zustande kam, weil der vorherige Besitzer seine Anzahlung von £19.000 verloren hatte.
Während des Verkaufsgespräches wurde unserer Klientin ständig von dem Vertreter versichert, dass sie jederzeit verkaufen konnte. Unsere Klientin betont, dass es zu diesem Zeitpunkt kein Wiederverkaufsbüro gab und sie hat nichts von ihrer ursprünglichen Investition zurückerhalten.
Maβnahmen von CLA:
Canarian Legal Alliance wurde im Mai 2011 von dieser Klientin kontaktiert und bot ihr ihre Hilfe in Bezug auf den Timeshare-Alptraum mit Silverpoint an.
Die Klientin beschloss, CLA mit ihrem Fall zu beauftragen, indem sie sofort unterzeichnete. Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, wurde ihr Fall im März 2012 vom Gericht der Erster Instanz akzeptiert. Im November reiste die Klientin nach Teneriffa, um an der Anhörung teilzunehmen. Im letzten Moment wurde es aber aufgehoben und Silverpoint bat darum, alle Fälle gegen sie zu akkumulieren und gleichzeitig zu hören. Das wird zivilrechtliche Sammelklage bezeichnet.
Die Rechtsanwälte wandten sich dagegen und wurden vom Gericht abgelehnt.
Die Verhandlung fand im Frühjahr 2013 statt und nach 5 Monaten ängstlichen Wartens erhielt sie eine positive Entscheidung. Das Gericht akzeptierte, dass Silverpoint für den Vertrag verantwortlich ist, der von Resort Properties unterzeichnet wurde und erklärte ihn für null und nichtig. Da Silverpoint leider nicht zufrieden mit dieser Entscheidung war, legten sie Berufung beim Oberen Gericht ein, das im Jahr 2014 zugunsten von Silverpoint entschied. Ihre Entscheidung war damit begründet, dass ihre Mitgliedschaft nicht unter das Timeshare-Gesetz fallen würde.
Im Anschluss an die Beratung von Canarian Legal Alliance legte die Klägerin beim Obersten Gerichtshof Berufung ein und der Fall wurde im Laufe des Jahres 2016 angehört. Sie wiesen die Argumente des Oberen Gerichts zurück und erklärten ihren Vertrag für null und nichtig und forderten die Rückerstattung von 31.000€ .
Verletzungen des Resorts & Zusammenfassung des Urteils
Das Gericht entschied, dass die Mitgliedschaft im Club Paradiso tatsächlich Timeshare war und somit unter den Geltungsbereich des Timeshare-Gesetzes (42/98) fällt, obwohl es keine konkrete Wohnungsnummer oder Woche gab.
Das Gericht stimmte auch zu, dass da die Mitglieder eine jährliche Wartungsgebühr bezahlen mussten, das ein deutlicher Hinweis auf ein Timeshare-Produkt sei. Auch wenn keine klare Beschreibung des erworbenen Produkts gemäß Artikel 1.7 des spanischen Timeshare-Gesetzes von 42/98 vorliegt, ist der Vertrag null und nichtig.
Die Richter waren auch der Auffassung, dass das Unternehmen das Gesetz nicht umgehen kann, indem sie das Produkt als „Zugehörigkeit zu einem Club“ bezeichnen. Die Tatsache, dass dieses Produkt eingerichtet wurde, um nicht durch das Gesetz geregelt werden zu können, bedeutet, dass es in sich ein Widerspruch ist.
Ein weiterer Aspekt des Urteils war der Faktor, dass die Klientin ein „Verbraucher“ und nicht ein „Investor“ war, was das Argument des Gerichts auf Teneriffa ablehnt, nämlich, dass Timeshare hier nicht gelten würde.
Dieses Urteil wird eine tiefgreifende Auswirkung auf zukünftige Fälle haben, nicht nur gegen Silverpoint, sondern auch für die „Club“ -Systeme und Punktsysteme.